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Alles eine Frage der Zeit
Den Weinen die Zeit geben, die sie brauchen, ist stets das Credo von Karsten Peter, dem überlegten Weinmacher auf Gut Hermannsberg. Auch wenn er dafür unkonventionelle Wege gehen muss. So etwa kommt der 2015er Riesling Grosses Gewächs aus der Kupfergrube erst wieder 2020, also nach fünf (!) Reifejahren, auf den Markt.
Ebenso ausreichend Zeit gab Peter auch seinem ersten Lagensekt aus der Kupfergrube, den er ganze 66 Monate auf der Hefe lagern ließ. Denn für ihn stand fest: “Damit ein Rieslingsekt seine Präzision, straffe Struktur und Mineralität entwickeln kann, braucht es neben einer hervorragenden Lage vor allem eins: sehr, sehr lange Reifezeit.”
Der Erfolg gibt ihm Recht. Unlängst zeichnete das VINUM-Magazin beim Deutschen Sekt Award den 2013er Riesling Sekt Extra Brut von der Kupfergrube als besten Deutschen Rieslingsekt in der Königsklasse “über 36 Monate Hefelager” aus. Diese Auszeichnung ist in doppelter Hinsicht bedeutend: Sie setzt das Scheinwerferlicht auf die Sektkompetenz, die auf Gut Hermannsberg und in Winzer Karsten Peter schlummert. Und sie bringt erneut die Nahe als Sektregion in den Fokus.
Perfekter Jahrgang
Der Jahrgang 2013 bot sich als ein Sekt-Jahr an, denn der Witterungsverlauf war kühl, und die Reife schritt langsam voran. Als Peter die Rieslingtrauben für den Sekt im September erntete – lang vor der Ernte der stillen Weine – zeigten sie eine unglaubliche Fruchtigkeit und hohe Frische bei mäßiger Zuckerreife. Genau das wünscht man sich, wenn man einen großen Schaumwein mit langer Lebensdauer herstellen möchte. Nach der Flaschengärung und 66 Monaten Hefelager zeigte sich der Sekt in derart perfekter natürlicher Balance, dass Karsten Peter auf jegliche Dosage verzichtete, obwohl dieser Sekt gerade einmal 1,6 g (!) Restzucker hat, knochentrocken also. Auch wenn auf dem Etikett Extra Brut steht, ist das „Brut Nature“ im besten Sinne.
Die Versteigerung
Der Einzellagensekt von der Kupfergrube 2013 wurde in einer Auflage von 800 Flaschen gefüllt. Rund 500 wurden für die VDP.Versteigerung im September 2019 freigegeben. Der Rest wird in der Schatzkammer von Gut Hermannsberg verwahrt. „Wir wollten eigentlich nur 240 Flaschen zur Auktion bringen, aber die Nachfrage war so stark, dass der Preis zu hoch gestiegen wäre.“, berichtet Peter. Deswegen verdoppelte er die Flaschenzahl während der Versteigerung und hielt damit den Preis bei knapp 50 Euro je Flasche. „Wir wollen ja, dass unser Sekt getrunken und nicht zum Spekulationsobjekt wird.“, lächelt Jens Reidel.
1. Platz Rieslingsekt “über 36 Monate Hefelager”
Schlossböckelheimer Kupfergrube Riesling Extra Brut 2013
VINUM beschreibt den Kupfergrube Sekt: “Duftet fein nach fischer Brioche, gelber Steinfrucht, ein Hauch Vanille. Zeigt sich im Mund gelassen und fein gesetzt, lang, leicht oxidative Noten. Geht mit Luft auf, wird präsenter, zeigt getrocknete Kräuter, Tiefgang und feine Balance. Potenzial sehr hoch, nobel, mit hochfeiner Perlage und mineralischem Kern.”
Das eindrucksvollste ist jedoch die Trinkempfehlung: 2019 bis 2026 empfiehlt VINUM, was für einen degorgierten Schaumwein schon ein beachtliches Zeichen ist. Es zeigt, dass der Gut Hermannsberg Kupfergrube Sekt erst am Anfang seiner Reise ist. Glück für all jene, die eine Flasche bei der Versteigerung ergattern konnten oder dies noch tun wollen.
Der Sekt ist unter anderem erhältlich bei Lobenbergs Gute Weine für € 69
For further information and high resolution photos please contact Dorli Muhr:
Vormals Königlich-Preussische Weinbaudomäne
55585 Niederhausen
Deutschland
About Gut Hermannsberg:
The original “Royal Prussian Winegrowing Domaine” was founded in 1902 as a model state-owned producer of Riesling. Among its many allures is a picturesque location above the Nahe River (1.5 hours southwest of Frankfurt on Main).
The 30 hectares of vineyards owned by the historical estate are all classified as GROSSE.LAGEN (VDP). In 2009, Jens Reidel and Dr. Christine Dinse recognized the property’s massive untapped potential. They acquired the estate and renamed it “Gut Hermannsberg,” in honor of one of the finest sites anywhere on the Nahe… and one for which the estate has a near-monopole holding. Achim Kirchner, Jasper Reidel and Karsten Peter are all co-directors, with the latter also serving as cellarmaster. The trio and their team take tremendous pride in continuing the estate’s long Riesling tradition and harnessing the exposition and soil composition of its outstanding sites to produce Rieslings of incredible expression and quality. The steep Kupfergrube, the monopole Hermannsberg and the unique Traiser Bastei sites are among the finest Riesling vineyards in Germany, and by extension the world. Achim Kirchner is responsible for sale of the wines in Germany and abroad.
The Gut also features a guest house with five premium suites and six lovingly and individually decorated rooms. The ensemble offers a remarkable setting for congresses and seminars, as well as larger family gatherings with up to 18 persons looking to enjoy majestic views over the Nahe Valley!