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Die Weinlage „Kallstadter Saumagen“ gehört zu den besten Rebflächen des Weinbaugebiets Pfalz und ist 37 Hektar groß. Vier davon bewirtschaftet das Weingut am Nil, das eine besondere Bindung zum Saumagen hat. Eine kleine Katasterlage innerhalb dieser vier Hektar nennt sich „Nil“ und ist Namensgeber des Weinguts am Nil. Der Saumagen ist am Rande des Pfälzer Waldes gelegen und bietet einen phänomenalen Blick über die Rheinebene bis hin zum Rhein. Durch die Ausrichtung nach Süd-Osten erhalten die Reben viel Sonne. Der Kalkmergelboden mit großem Löss-Lehm-Anteil lässt die Reben tief wurzeln und ist ein hervorragender Wasser- und Wärmespeicher.
Der erste Sekt aus dieser eindrucksvollen Lage will jetzt beweisen, dass auch Schaumweine dieses einzigartige Terroir widerspiegeln können.
Riesling ist nicht gleich Riesling
Der Lagensekt aus dem “Kallstadter Saumagen” ist nicht der erste Schaumwein aus dem Hause Nil. Bereits mit dem “Riesling brut” stellte Kellermeister Johannes Häge sein Talent für das Prickelnde unter Beweis. Beim Ausbau fokussiert er auf die besten Eigenschaften der Rebsorte Riesling: Frisch und fruchtig sollte er sein, ohne dabei auf Eleganz zu verzichten.
Der Herstellungprozess beider Sekte wurde besonders schonend mit der natürlichen Süße des Traubenmostes gestartet. Größter Unterschied zwischen den beiden Riesling-Sekten ist der Erntezeitpunkt. Während der Riesling Sekt in Silber wie üblich etwa zwei Wochen vor der Hauptlese geerntet wurde, ließ man die Trauben für den Riesling Lagen-Sekt voll ausreifen. “Nur wenn die Trauben absolut reif sind, können sie das Terroir der besonderen Lage transportieren”, erklärt Winzer Johannes Häge. Die Trauben für den Sekt wurden also gemeinsam mit den Trauben für den Lagenwein aus dem Kallstadter Saumagen gelesen und in großen Holzfässern vergoren. Anschließend füllte Häge einen Teil des Weines für die zweite Gärung in Flaschen und benutzte zum Gärstart den eigenen Traubenmost. Nach 18-monatigem Hefelager ist das Ergebnis ein Sekt, der deutlich kräftiger und strukturierter ist, als der Rebsorten-Sekt. Was sagt der Winzer selbst? “Ziel war es, die Eleganz und die Kraft des Saumagens auch im Sekt wieder zu finden.”, zeigt sich Häge zufrieden. Beide Sekte ziehen nicht zuletzt aufgrund ihrer dekorativen Zinn-Etiketten alle Blicke auf sich.
Bezugsquelle: Riesling Sekt Brut 2016 € 15,50 und Riesling Sekt Brut Saumagen 2016 €33,50 bei Traubenmeer
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Weingut am Nil im Überblick:
In Kallstadt in der Pfalz, etwa eine Stunde südlich von Frankfurt, liegt das Weingut am Nil, das unter diesem Namen noch recht jung ist. Erst 2010 wurde es von Ana und Reinfried Pohl übernommen und seither liebevoll renoviert. Damit steigt die zweite Generation der Familie Pohl in den Weinbau ein: Schon Ende der 1990er Jahre gründete die Familie das Weingut „Herdade dos Grous“ in der portugiesischen Region Alentejo.
Die Wurzeln des Weinguts am Nil (ehemals Weingut Schuster) reichen weit zurück. Es wurde bereits 1840 gegründet, und schon damals wurde der Kallstadter Löwe, der im 15. Jahrhundert das Wappen der Stadt zierte, zum Symbol erkoren. Im Zuge des Relaunches erhielt das Weingut einen neuen Namen, der Löwe aber blieb… wenn auch in alternativer Farbgebung.
Der Name „Nil“ ist auf die historische Einzellage Nil zurückzuführen, die heute Teil des Kallstadter Saumagens ist. Der Saumagen selbst ist eine der renommiertesten Lagen der Pfalz. Das Weingut am Nil verfügt über rund 4 ha im Kallstadter Saumagen. Daneben zählen auch die Lagen Ungsteiner Herrenberg (1,2 ha) und Ungsteiner Weilberg (0,8 ha) zu den Toplagen des Weinguts. Weitere 20 ha liegen in ebenso traditionsreichen Lagen in und um Kallstadt.
Die Pfalz steht wie kaum eine andere Region in Deutschland für Genuss, ob kulinarisch oder vinologisch. Ein Restaurant mit dem Namen „Große Vinothek“ vollendet deshalb die vinologische Kompetenz des Weinguts am Nil mit der kulinarischen Komponente. Das Restaurant ist liebevoll in das Ensemble des Weinguts integriert. Gemütlichkeit und Wohlfühlen stehen ganz typisch für die Pfalz an oberster Stelle.